Unmögliche Gespräche führen, Teil 2: 7 Tipps zum Einstieg

Im ersten Post der Reihe „Unmögliche Gespräche führen“, in der uns das Buch „How to Have Impossible Conversations“ von P. Boghossian und J. Lindsay (inzwischen auch auf Deutsch erhältlich) begleitet, haben wir die sieben Grundlagen guter Gespräche kennengelernt. Dabei ging es vor allem darum, den optimalen Rahmen für das Gespräch zu schaffen. Nun beschäftigen wir uns mit sieben weiteren Tipps aus dem Buch, die uns dabei helfen können, Gespräche produktiver zu machen, Meinungen und Glaubenssätze ans Licht zu bringen und sachte zu prüfen und dabei Fehlern aus dem Weg zu gehen.

Sieben Tipps, um effektiver Meinungen zu verändern

#1 Verhalten vorleben

Lebe das Verhalten vor, das du dir von deinem Gesprächspartner wünschst, und vermeide das Verhalten, das du von ihm nicht sehen willst. Wenn du willst, dass er dir zuhört, hör ihm zu. Wenn du willst, dass er klare Antworten gibt, gib klare Antworten. Wenn du willst, dass er dich anschreit, schrei ihn an. Wenn du willst, dass er Zugeständnisse macht, gesteh etwas zu. Wenn du willst, dass er dir keine bösen Absichten unterstellt, dich nicht beleidigt und dich nicht unterbricht, tu das nicht bei ihm. Wenn du willst, dass er offen dafür ist, seine Meinung zu ändern, dann sei es selbst.

Eine besonders effektive Technik ist es, Unwissenheit zuzugeben. Wir alle wissen weniger, als wir uns einreden, und viele Ansichten stehen auf einem wackligen Fundament von Annahmen, die wir unüberlegt übernommen haben, und auf Wissen, das wir eigentlich gar nicht haben. Das belegen Studien wie diejenige von Keil und Rozenblit, die von Leuten wissen wollten, wie eine Toilette funktioniert. Entgegen ihrer eigenen Erwartungen konnten die allermeisten Teilnehmer kaum wirklich akkurat beschreiben, wie ein WC funktioniert. Im Anschluss stuften die Leute ihr Wissen wesentlich bescheidener, also korrekter ein.

Hier am Werk war die weit verbreitete „Illusion erklärerischer Tiefe“, auch „Effekt der ungelesenen Bibliothek“ genannt. In unserer Gesellschaft gibt es viele Spezialisten, Experten und Wissensquellen, und das verleitet uns offenbar zu dem Eindruck, auch wir wüssten über Dinge Bescheid, von denen wir nur sehr oberflächliche Kenntnisse besitzen. Auch die Forscher Fernbach und Sloman entdeckten den Effekt der ungelesenen Bibliothek, als sie Leute dazu anleiteten, politische Programme so detailliert wie möglich zu erklären. Es gelang ihnen, den Überzeugungsgrad sehr stark überzeugter Menschen dadurch deutlich zu reduzieren.

Das sind hervorragende Argumente dafür, dein Gegenüber mehr reden zu lassen. Du kannst zum Beispiel sagen, dass du die politische Idee deines Gegenübers nicht verstehst, und es dazu einladen, sie dir im Detail zu erklären. Worin besteht sie, worauf gründet sie, was soll sie erreichen, wie und warum? Wenn dein Gegenüber super Bescheid weiß, kannst du dadurch einiges lernen. Wenn aber bei deinem Gegenüber der Grad der Überzeugung und die Qualität der Begründungen so weit auseinanderklaffen wie in den meisten Fällen, wird es sich dadurch selbst die Begrenztheit seines Wissens vor Augen führen – und da du mit deinem Verhalten Unwissenheit als akzeptabel etabliert hast, wird es weniger Mühe damit haben, diese einzugestehen und seine Überzeugung zu mäßigen. Konkrete Tipps zum Vorleben:

  • Sei ehrlich, wenn du etwas nicht weißt, und reagiere positiv, wenn jemand Unwissenheit eingesteht. Wenn Ehrlichkeit und Bescheidenheit belohnt statt mit Erniedrigung bestraft werden, entsteht eine Atmosphäre, in der sich Meinungen ändern können.
  • Wenn sich jemand weigert, eine direkte Frage klar zu beantworten, bitte ihn oder sie, dir die selbe Frage zu stellen, und gib eine klare Antwort darauf. Dann stell die Frage noch einmal.
  • Arbeite bei dir selbst am Effekt der ungelesenen Bibliothek: Wähle eine Meinung, von der du sehr überzeugt bist, und versuch, sie so detailliert wie möglich zu erklären. Oder erkläre im Detail, wie irgendein Gerät oder Prozess funktioniert, mit dem du täglich zu tun hast.

#2 Begriffe definieren

Unzählige Diskussionen scheitern schlicht daran, dass man aneinander vorbeiredet, weil man Wörter nicht gleich benutzt. Wenn du deinem Gesprächspartner ein Wörterbuch unter die Nase halten willst, passiert das wahrscheinlich gerade. Wenn zum Beispiel zwei Leute darüber reden, ob „Gott“ existiert, und der eine darunter den persönlichen Gott der Bibel und der andere eine Art spirituelle Dimension des Lebens versteht, werden sie einander ständig missverstehen. Freiheit, Wahrheit, Gerechtigkeit, Vernunft – es gibt lauter Begriffe, die die Leute sehr unterschiedlich definieren. Deswegen ist es so wertvoll, sich an die Praxis von Philosophen zu halten und Begriffe am Anfang zu definieren.

  • Sobald am Anfang des Gesprächs entscheidende Begriffe benutzt werden, frage: „Was verstehst du unter X?“
  • Wenn du mit einer Definition nicht einverstanden bist, bestreite sie nicht sofort. Akzeptiere sie und stell dann Fragen dazu.
  • Wenn dir eine Definition merkwürdig vorkommt, frage: „Benutzt du das Wort in anderen Kontexten auch so?“

#3 Fragen stellen

Die Figur des Sokrates ist berühmt für ihre Fähigkeit, Leute zu überzeugen. Er verwendete dafür kaum durchdachte Argumentation, sondern clevere, gezielte Fragen. Mach es wie Sokrates und fokussiere dich in Diskussionen auf eine bestimmte Frage statt auf ein bestimmtes Thema. Sokrates beschäftigte sich mit Fragen wie „Was ist Mut?“, „Was ist Gerechtigkeit?“, „Warum dem Gesetz gehorchen?“ oder „Was ist das beste Leben?“. Wenn das Gespräch abdriftete, steuerte er es zurück zu dieser Grundfrage.

Siehe auch:
Antwort an Psychologeek: Nein, Intuition kann es NICHT mit Vernunft aufnehmen!

Die besten Fragen für ein Gespräch sind offene Fragen, die es ermöglichen, dass dein Gegenüber ausführlich seine Gedanken ausbreiten kann. Der Geiselnahme-Verhandlungsspezialist Chris Voss spricht auch von „kalibrierten Fragen“. Solche Fragen beginnen meist mit „Wie“ oder „Was“ und können in der Regel nicht einfach mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden. Zu viele Ja-Nein-Fragen ersticken Gespräche. Sie werden zudem oft von Anwälten verwendet, die einen Zeugen in die Enge treiben wollen. Willst du in einem Gespräch in die Enge getrieben werden? Nein, und das will auch dein Gegenüber nicht. Für einzelne Klarstellungen sind Ja-Nein-Fragen aber gut geeignet.

  • Grenze zu Beginn des Gesprächs das Thema ein und formuliere die Frage, um die sich das Gespräch drehen soll. Wenn dein Gegenüber nicht einverstanden ist, formuliere die Frage neu, bis ihr euch einig seid. Wenn es gar nicht klappt, bitte dein Gegenüber um einen Vorschlag.
  • Sei authentisch. Wähle eine Frage, an deren Antwort du selbst wirklich interessiert bist und deren mögliche Antworten du gerne erforschen möchtest. Stell keine Fragen, die Behauptungen enthalten oder das Gespräch von Vornherein in eine bestimmte ideologische Richtung treiben sollen. Sag nicht so etwas wie „Was denkst du, warum sind rechten Parteien arme Leute egal?“.
  • Stell offene, kalibrierte Fragen zu dem, was dein Gegenüber sagt und denkt, die man nicht mit Ja/Nein beantworten kann. Das belebt das Gespräch.
  • Wenn ihr vom Thema abkommt, steuere die Konversation zurück zur Anfangsfrage. „Wir haben ja über X gesprochen. Kommen wir doch wieder darauf zurück.“ Wenn du das nicht möchtest, steht es dir aber natürlich auch frei, dich jetzt auf die neue Richtung des Gesprächs zu konzentrieren.

Zitat Sokrates

#4 Extremisten anerkennen

Wenn du mit viel Leidenschaft in ein Gespräch hineingehst, ziehst du Aufmerksamkeit auf dich – aber Überzeugungskraft bringst du dadurch nicht zustande. Im Gegenteil: Viele werden dich als blinden Fanatiker wahrnehmen, der den Bezug zur Realität verloren hat. Wenn du willst, dass die Leute bereit sind, sich auf deine Beiträge einzulassen, musst du vor allem eines erreichen: Du musst klarstellen, dass du das Richtige tun willst und „dein Herz am rechten Fleck hast“. Du musst dich vom Feindbild abheben, das die Leute von Andersdenkenden haben. Sonst werden sie dich nicht ernst nehmen, ganz egal, wie fundiert und zwingend deine Argumente auch sein mögen.

Gemeinsamkeiten sind der Schlüssel zu konstruktiven Gesprächen über umstrittene Themen. Eine einfache Gemeinsamkeit lässt sich in der Ablehnung von Extremisten finden. Da extreme Vertreter und Meinungen / Argumente meist weit mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen als moderate Vertreter und vernünftige Meinungen / Argumente, wird dein Gegenüber mit den extremen Auswüchsen deiner Seite vertrauter sein und dich vermutlich damit in Verbindung bringen. Extremismus schadet und fördert weiteren Extremismus als Reaktion. Distanziere dich von Extremisten auf deiner Seite, und du wirst sofort eine Gemeinsamkeit mit deinem Gegenüber finden. Es wird dich nur noch schwer in eine Schublade stecken können, wenn es sieht, dass du auch Probleme auf deiner Seite siehst und kein Fanatiker bist.

Gibt es Leute auf deiner Seite, die zu weit gehen? Leute, die Gewalt anwenden, die Menschen angreifen oder Zerstörung anrichten? Leute, die sich wie die Inquisition benehmen und die Welt schwarz-weiß darstellen? Distanziere dich davon, und schon stehst du in einer Frage auf der selben Seite wie dein Gegenüber und baust eine Vertrauensbasis auf, die produktive Gespräche fördert.

  • Beschreibe, inwiefern deine Seite zu weit geht. Wenn dir keine Extremisten deiner Seite einfallen, dann besteht die Möglichkeit, dass du in einem Spiegel einen findest. Wenn du wissen willst, was mit deiner Seite falsch läuft, dann leg dein Ego für einen Moment beiseite und hör dir Input dazu von einem Andersdenkenden an. Anerkenne die Extremisten und bezeichne sie auch so.
  • Geh mit der Seite deines Gegenübers großzügig um. Erwähne keine Extremisten auf der Seite deines Gegenübers und behaupte nicht, sie wären charakteristisch für die Seite. Dein Gegenüber soll seine Extremisten selbst thematisieren – aber erwarte nicht, dass dein Gegenüber dir einen Gefallen tut, weil du ihm einen getan hast. Du kannst aber ziemlich sicher sein, dass dein Partner den „Gefallen“ erwidern wird, wenn du ihn oder seine Seite als fanatisch abkanzelst.
  • Verteidige kein inakzeptables Verhalten. Auf der „richtigen Seite“ zu stehen, rechtfertigt nicht alles. Gewalt gegen bestimmte Menschengruppen ist nicht okay, seien es Polizisten oder Migranten. Sag deutlich, dass Extremisten dich nicht repräsentieren. Beschreibe dich als jemand, der für übergeordnete Werte wie Menschlichkeit, Fairness und zivilisierten Dialog ist statt nur für links oder rechts.
  • Kämpfe gegen deine eigenen extremistischen Tendenzen an. Such bei dir selbst nach extremen Sichtweisen wie „Alle Rechten sind Nazis“ oder „Alle Linken sind naive Gutmenschen“ und prüfe sie an der Realität.

#5 Beiträge statt Schuld diskutieren

Jemandem die ganze Schuld für etwas zuzuschieben, ist fatal für den guten Willen, zwingt die Beschuldigten in die Defensive, behindert die Problemlösung und beschädigt Beziehungen. Wenn es um Schuld geht, ist es viel produktiver, über Beiträge zu sprechen: Was und wer hat alles zu diesem Problem beigetragen? Es gibt kaum je eine einzige Ursache oder einen einzigen Schuldigen. Deshalb ist es nicht nur versöhnlicher, sondern realistischer, gemeinsam mit dem Gesprächspartner von Anfang an nach verschiedenen Beiträgen zu suchen.

  • Benutze das Wort „Beitrag“. Sag zum Beispiel „Welche Faktoren haben zu X beigetragen?“ statt „Wer ist schuld an X?“.
  • Vermeide Whataboutism, wenn ein Beitrag deiner Seite erwähnt wird. Du vermeidest es sonst, dass wichtige Teile des Bildes anerkannt werden, und gießt Öl ins Feuer. Wenn du konservativ bist und ein Progressiver sagt „Konservative neigen dazu, Fakten zu ignorieren, um ihre Narrative zu verbreiten“, dann sag nicht „Pff, das machen beide Seiten.“ Sag stattdessen: „Ja, stimmt. Das tun Konservative manchmal.“
Siehe auch:
Unmögliche Gespräche führen, Teil 1: Die 7 Grundlagen

#6 Fokus auf Epistemologie

Epistemologie meint die Theorie des Wissens, seiner Methoden, seiner Gültigkeit und seiner Grenzen. Wenn wir uns auf Epistemologie fokussieren, dann konzentrieren wir uns darauf, wie wir Wissen erlangen. In der Epistemologie liegen die Wurzeln all unserer Meinungen. Deswegen ist es viel sinnvoller, statt auf die Meinungen selbst auf die Rechtfertigung dieser Meinungen einzugehen, wenn wir produktive Gespräche führen und zum Nachdenken anregen wollen.

Wenn jemand sagt „Ich glaube X“, dann mag es verlockend sein, direkt in eine Debatte darüber einzusteigen, ob X der Fall ist. Viel effektiver ist es aber meist, stattdessen zu fragen: „Wie bist du zu diesem Schluss gelangt?“. Das wird seltener als Angriff aufgefasst und zwingt das Gegenüber somit nicht in die unproduktive Verteidigungsposition. Gleichzeitig deckt es die Wurzeln seiner Meinung auf, was wirksamer als alles andere ist, wenn es darum geht, Meinungen zu ändern. Die Ursachen für jemandes Meinung fallen fast immer in eine – und meist sogar mehrere – der folgenden Kategorien:

  • Persönliche Erfahrungen und Gefühle (es fühlt sich einfach richtig an)
  • Kultur (es stimmt, weil „alle“ es glauben)
  • Definitionen (es stimmt/stimmt nicht oder ist gut/schlecht, weil es so definiert wird, z.B.: „Etwas töten ist Mord, also ist Abtreibung Mord“)
  • Religion (es stimmt, weil es in einer religiösen Gruppe / in einem heiligen Buch so gelehrt wird)
  • Vernunft (es stimmt, weil es sich logisch herleiten lässt)
  • Belege (es stimmt, weil es ausreichend Belege gibt, die die Annahme rechtfertigen)

Oft haben die Leute einstudierte Antworten darauf, dass man ihre Schlussfolgerungen bestreitet. Ein Gespräch über die Gründe für ihre Schlussfolgerungen bietet dagegen Chancen auf aktives Nachdenken und ein friedlicheres, produktiveres Gespräch, bei dem beide Seiten viel lernen können. Das kann man konkret zum Beispiel so begünstigen:

  • Sag etwas Positives, bevor du auf die Epistemologie deines Gesprächpartners eingehst, z.B.: „Das ist eine interessante Sichtweise. Was führt dich zu dieser Folgerung?“ oder „Okay, cool. Ich glaube, ich verstehe dich, aber ich bin nicht sicher. Wie leitest du das genau her?“. Solche kurzen, positiven Statements sind der Beziehung zwischen euch zuträglich und können dazu beitragen, dass dein Gesprächspartner sich wohler fühlt, sich eher auf dich einlässt und seine Gedanken offenlegt.
  • Stelle „Outsider-Fragen“ wie z.B. „Viele Leute glauben ja [abweichende Meinung]. Was würden die über diese Meinung denken?“ (Sag „diese Meinung“ statt „deine Meinung“. Die Wörter „du“ und „deine“ können eine Abwehrhaltung hervorrufen). So bringst du dein Gegenüber dazu, seine Meinungen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und sich darüber klarer zu werden, warum es glaubt, was es glaubt.
  • Versuch, andere Folgerungen aus der Epistemologie deines Gegenübers herzuleiten. So kannst du gemeinsam mit ihm die Güte seiner Argumentation testen. Frag zum Beispiel: „Benutzt du diese Logik auch in anderen Bereichen?“. Wenn dein Gegenüber etwa sagt, dass die Logik bei dieser Meinung nicht gelte, dann frag, ob wir in anderen Bereichen ebenfalls unlogisch vorgehen sollten. Wenn sie verneint, dann frag, wo der Unterschied liegt. So hältst du den Fokus auf der Epistemologie.

#7 Neugierig und lernwillig sein

Dies ist die vielleicht wichtigste Grundhaltung für einen guten Diskutanten, Gesprächsführer und Wahrheitssucher. Während Bildung und Intelligenz Kapazitäten sind, die selektiv und für bestimmte Ziele eingesetzt werden können, ist Neugier oft unparteiisch und führt dazu, dass wir stets offen sind für neue Informationen und uns mit vorschnellen Schlüssen nicht zufriedengeben.

Wenn du eine Grundhaltung der Neugier hast, kannst du in Diskussionen viel lernen, was enorm hilfreich ist und Spaß macht und dir weit weniger Frust beschert – du kannst auch dann lernen, wenn dein Gegenüber dazu nicht gewillt ist. Es lässt dich freundlicher mit Leuten umgehen und erhöht deine Chancen, Meinungen zu ändern – weil du in der Tiefe verstehen lernst, wie die Leute denken, und dabei auch deinem Gegenüber hilfst, sein Denken in der Tiefe zu verstehen.

Setze dir das Ziel, zu verstehen, wie Leute auf ihre Meinungen kommen und wie sie sie rechtfertigen – das ist nämlich unheimlich spannend und unheimlich praktisch. Sag das auch explizit während des Gesprächs: „Ich will deine Haltung verstehen lernen!“, „Spannend, kannst du mir das näher erklären?“. Diese Haltung ist die Geheimzutat schlechthin für gute Gespräche mit Andersdenkenden: Wer sich für mich interessiert und mich verstehen und von mir lernen will, ist nicht mein Feind.

Viel Erfolg beim Ausprobieren! Und wenn ihr Lust auf mehr habt, besorgt euch doch einfach das Buch:

How to Have Impossible Conversations (Original auf englisch)

Die Kunst, schwierige Gespräche zu meistern (deutsche Übersetzung)

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